Chasselas VV - Hommage à Ch.-A. Lamon 2017
La Côte AOC
Pura Me Movent
Rebsorten
Farbe
Alkoholgehalt
Aufbewahrung
Region
Verschluss
Informationen
Charles-André Lamon, heute als Treuhänder tätig, gehörte mit seiner Domaine de Montzuettes in Lens/Leis zu den besten Walliser Produzenten.
Weinverkostung
Anblick: Goldgelb.
Geruch: mineralische Aromen von Rauch, Feuerstein und Grilliertem, neben Agrumen, weissfleischigen Früchten (Birnen), Golden-Delicious-Äpfeln, Mirabellen und Mandeln, abgerundet durch einen floralen Hauch von grosser Frische.
Geschmack: schöne Präsenz im Gaumen mit viel Schmelz, sehr lebhaft, von grosser Tiefgründigkeit und getragen von einer Säure, die ausgeprägter ist als bei einem durchschnittlichen Chasselas vermutlich der Effekt der alten Rebstöcke. Saftig, sehr reintönig, raffiniert, elegant und langanhaltend ein echter Gastronomiewein mit einem Hauch von Menthol im Finale.
Schlussbewertung: ein wirklich grosser Chasselas für die Gastronomie, der über ein enormes Potential verfügt!
Servieren: bei 10° C. Süss-saures Carpaccio von Jakobsmuscheln, gereifter Gruyère und Alpkäse.
Geschichtliches
Philibert Frick ist eine aussergewöhnliche Persönlichkeit. Er stammt aus einer Bankiers- und Offiziersfamilie, sein Urgrossvater war der Gründer der UBS - doch der Urenkel hatte stets einen Hang zur Landwirtschaft. Unter dem Druck der Familie machte er, schön «in der Spur», Karriere als Nationalökonom. Doch im Alter von 50 Jahren vollzog er eine 180-Grad-Kehrtwende und absolvierte eine Winzerlehre in Marcelin und Changins! Dann übernahm er die Rebberge, die sein Grossvater Hans Frick in den 1950er-Jahren gekauft hatte, und realisierte seinen Jugendtraum, indem er 2014 die Domaine Pura me Movent gründete (Lateinisch für: «Mich motiviert eine reine, authentische Absicht»). Diese Devise passt perfekt zur Philosophie von DIVO. Philibert ist ein Idealist, der über Pragmatismus und unerschütterliche Energie verfügt. Er kultiviert seine Reben teilweise biodynamisch (ohne Label), das ganze Gut befindet sich in Umstellung auf Bioanbau (Bio Knospe). Er reduziert den Einsatz von Hilfsmitteln in den Reben und im Keller auf ein Minimum. Aus Dankbarkeit gegenüber den Personen, die ihn bei seiner Neuorientierung begleitet haben, widmet er jeden Wein einem dieser Mentoren. Die Weine bringt er erst auf den Markt, wenn er sie für trinkreif hält.